Lothar Heinle: electroacoustic works

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Veröffentlicht am: December 5, 2025

Mit seinem neuen Album präsentiert der Heilbronner Komponist, Klanggestalter und Musikwissenschaftler Lothar Heinle eine faszinierende Auswahl elektroakustischer Werke, die sein künstlerisches Denken exemplarisch bündeln. Heinle formt seine Musik stets aus der Wirklichkeit heraus: Alltagsgeräusche, Naturklänge, instrumentale Mikrogesten oder vokale Fragmente werden zu lebenden Klangobjekten, die im digitalen Raum transformiert, verfremdet und neu geordnet werden. Nichts entsteht aus abstrakter Technik – alles atmet, alles trägt die Spur des Erlebten.

Diese Ästhetik verdankt sich Einflüssen von Georg Katzer und Diego Minciacchi, zugleich aber einer eigenen, zutiefst humanen Klangphilosophie: Musik wird Chronik, Momentaufnahme, Verdichtung von Zeit. Heinle versteht sich als Beobachter und Erzähler, dessen Werke – ob meditativ, eruptiv oder von subtiler Ironie – stets auf innere wie gesellschaftliche Resonanzräume verweisen.

Die auf dem Album versammelten Stücke zeigen seine Vielfalt: Tholos kreist wie ein offenes Rondo um granulare Klangpartikel und zufällige Radiosignale; far … still webt gedehnte Sopranklänge zu einer poetischen Studie über Nähe und Ferne. Monotronie VII entfaltet aus einem pochenden Ostinato eine weiträumige Passacaglia, während attic poem aus dem privaten Archivmaterial des Komponisten ein zerfallendes klangliches Erinnerungsfragment formt.

With paysage ouvert öffnet sich eine utopische wie brüchige Klanglandschaft, deren verfremdete Kontrabassklänge eine vielschichtige Dramaturgie entwickeln. Quia non sunt III, ein tief bewegendes Trauerstück, verwandelt einen persönlichen Verlust in einen eindringlichen Ruf in die Leere. Den Abschluss bildet end | no end, entstanden in Zusammenarbeit mit der Künstlerin Karin Dorn-Tetzlaff – ein feingranulares Nachspüren von Zeit, Vergänglichkeit und offenen Prozessen.

Dieses Album zeigt Lothar Heinle als eine unverwechselbare Stimme der elektroakustischen Musik: präzise, poetisch, technisch souverän – und stets dem atmenden Klang des Lebens verpflichtet.

Programme

Lothar Heinle (*1965)

 

[01] Tholos (2021)

[02] far … still (2020)

[03] Monotronie VII (2016)

[04] attic poem (2014)

[05] paysage ouvert (2024)

[06] Quia non sunt III (2018)

[07] end | no end (2023)

 

Gesamtdauer: 71:40

 

Lothar Heinle, Elektronik

 

Welt-Ersteinspielungen

Biographies

Lothar Heinle, Jahrgang 1965, lebt und arbeitet freischaffend als Klanggestalter, Komponist und Musikwissenschaftler in Heilbronn. Seit 1991 ist er freier Mitarbeiter als Musikkritiker bei der Tageszeitung Heilbronner Stimme. 1995 bis 2003 war er beim Internationalen Pianoforum …antasten… in Heilbronn verantwortlich für Programmredaktion und Festival-Koordination.

Während des Studiums der Musikwissenschaft war Lothar Heinle für die Medienabteilung an der Universität Tübingen im Bereich Veranstaltungstechnik tätig und kuratierte dort das wissenschaftliche Filmarchiv. Wichtige Impulse für die eigene kompositorische Arbeit erhielt er u.a. von Ernst Helmuth Flammer, Georg Katzer und Diego Minciacchi.

Lothar Heinle realisierte elektronische Klangkonzepte für Ausstellungen der Vogelmann-Preisträger Roman Signer (2008), Franz Erhard Walther (2011) und Thomas Schütte (2014) in den Städtischen Museen Heilbronn und der Kunsthalle Vogelmann. Internationale Aufführungen seiner Musik erfolgten in Schweden (Midvinterfestivalen Pitea 2012), Italien (Italian Composers Forum Milano 2013) und der Ukraine (International Music Festival Karkhiv 2014). 2014 Klanginstallation >stunde 0 / geh…denken< zum 70. Jahrestag der Zerstörung Heilbronns in der städtischen Ehrenhalle. Von 24. April bis 19. Juni 2016 war die Klanginstallation quasi cinis in der Marienkirche von Frankfurt (Oder) zu hören, begleitend zur Ausstellung brennend des Künstlerbundes Heilbronn.

Seit 2021 arbeitet Heinle projektbezogen mit der bildenden Künstlerin Karin Dorn-Tetzlaff zusammen (akusmatische Raummusiken für Ausstellungen sowie Musik für Videoarbeiten und Ausstellungsfilme). 2025 Elektronik-Performance an vier Abenden für das Reise- und Ausstellungsprojekt Old Man Odyssee des Heilbronner Künstlers Peter Riek.

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Katalognummer: NEOS 12521

EAN: 4260063125218

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