Programm:
CD 1 Niklas Seidl (*1983) Work commissioned by Deutschlandfunk Yuri Khvostov, oboe Myunghoon Park (*1980) Work commissioned by Deutschlandfunk Carolin Kabuß, horn Lisa Streich (*1985) Work commissioned by Deutschlandfunk and the City of Cologne Erik Asgiersson, solo violoncello Georg Katzer (*1935) Work commissioned by Deutschlandfunk Jennifer Seubel, piccolo flute Julián Quintero Silva (*1983) Work commissioned by the City of Cologne Sally Beck / Magda Sarnicki, flutes
CD 2 Hirofumi Matsuzawa (*1973) Work commissioned by Deutschlandfunk Sally Beck / Magda Sarnicki, flutes Atli Ingólfsson (*1962) Work commissioned by Deutschlandfunk and Hochschule für Musik und Tanz Köln Yumi Kanzaki, violin Daniel Cueto (*1986) Work commissioned by Deutschlandfunk Edwin Reinhard, flute Younghi Pagh-Paan (*1945) Version by David Smeyers Joaquin Sáez Belmonte, soprano saxophone Samir Odeh-Tamimi (*1970) World Premiere: 09 April 2016 · Hochschule für Musik und Tanz Köln, Großer Saal Andranik Fatalov, voice Damian Scholl (*1988) Work commissioned by Deutschlandfunk Vytenis Gurstis, flute
ensemble 20/21 |
Pressestimmen:
#1_2019
Als studentische Formation der Hochschule für Musik und Tanz Köln ist das ensemble 20/21 ein nachahmenswertes Beispiel dafür, was auch im akademischen Kontext möglich ist, wenn es um die Pflege und Vermittlung zeitgenössischer Komposition geht. […] Back to the Future würdigt diese künstlerisch fruchtbare Kooperation mit einem umfassenden Rückblick auf herausragende Uraufführungen der Festival-Jahrgänge 2010-2016. […] Niklas Seidl (geboren 1983) zum Beispiel, der mit knolle „Wie in alten Zeiten: Hier kann man noch in DM bezahlen!“ (2009) eine wunderbar undomestizierte Groteske geschrieben hat, deren kaputte Traditionsreflexe und Popularmusikschnipsel nicht nur genüsslich Wagner durch den Reißwolf drehen. Momente der Burlesken durchkreuzen auch immer wieder die perkussiven Netzwerke und stockenden Bewegungen von Myunghoon Parks (geboren 1980) jam (2011), während der ecuadorianische Komponist Julián Quintero Silva (geboren 1983) in que su paso instale un paisaje imantado y vertical (2013) zum Thema „Post-Kolonialismus“ die Ort- und Orientierungslosigkeit globaler Existenz in diffusen Farb-Schichtungen und flirrenden Klang-Konturen befragt. Einer der eindrucksvollsten Beiträge hier: Grata der 1985 geborenen Lisa Streich. […] Das Ensemble 20/21 gibt hier eine beeindruckend energetische und differenzierte Visitenkarte ab, wobei ein sympathisches Gespür für das Schräge und Groteske nicht von der Hand zu weisen ist.
Dirk Wieschollek
Dezember 2018
Das Ensemble 20/21 ist als Studienformation der Hochschule für Musik und Tanz Köln ein wunderbares Beispiel dafür, was im akademischen Kontext möglich ist, wenn es um die intensive Auseinandersetzung mit zeitgenössischer Musik geht. (…) Höchst bemerkenswert, auf welchem Niveau da gespielt wird, und an der Vielfalt des Dargebotenen sind so einige Entdeckungen zu machen: Niklas Seidl (*1983) zum Beispiel (…) Sehr eindrucksvoll auch Lisa Streichs „Grata“ (2011), ein geräuschfrabiger „Engelshymnus“ mit zerbrechlichen, schwerelosen Texturen, die von wuchtigen Orgel- und Posaunenblöcken heimgesucht werden, entstanden zum Thema „Komponieren als Dialog mit Gott“. Sehr stark auch Damian Scholls (*1988) mystisches Klang-Gewimmel in „Von Windfarben und leisen Geburten“ (…)
Dirk Wieschollek