Camilo Méndez: Peripheral Spaces

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1 CD

Artikelnummer: NEOS 12222 Kategorie: Schlagwort:
Veröffentlicht am: Mai 22, 2023

Infotext:

Die Musik von Camilo Méndez ist ein Schmelztiegel, in dem eine scheinbare Mischung aus disparaten Einflüssen zu harmonischen, zusammenhängenden Werken monumentalen Ausmaßes verschmilzt. Sie schöpft ihre Inspiration aus Literatur und bildender Kunst, aus Geografie und Philosophie und aus Erfahrungen, die auf mehreren Kontinenten gewonnen wurden. Während Méndez’ Klangwelt eine unbestreitbare Affinität zu der von europäischen Komponisten wie Helmut Lachenmann und seinen Mentoren Pierluigi Billone und Rebecca Saunders hat, ist die konzeptuelle Grundlage seiner Werke mit Anspielungen auf Komponisten, Schriftsteller und bildende Künstler aus seiner Heimat Lateinamerika gefüllt und mit subtilen Verweisen auf seine eigenen beruflichen Bestrebungen und künstlerischen Zusammenarbeiten in Nordamerika und Südostasien versehen.
Genau wie die Werke unzählige Einflüsse miteinander verschmelzen, verbinden sie auch klanglich Instrumente auf immer wieder überraschende Weise. Dabei entfremdet Méndez sie durch »Präparationen« und unkonventionelle Spieltechniken, verwischt ihre Grenzen und kombiniert ihre Klänge auf verblüffende und bezaubernde Weise. In der Musik von Méndez ist das Unerwartete die Norm: Celli erzeugen Geräusche, die nicht von Flöten zu unterscheiden sind, Klaviere werden als Schlaginstrumente behandelt, Akkordeons und Saxophone erzeugen untereinander austauschbare Klangfarben. Durch diese unwahrscheinlichen Transformationen und Vermischungen instrumentaler Klänge verwandelt Méndez Kammerensembles in fantastische Maschinen, die überirdische Klanglandschaften erschaffen und mit der Präzision fein abgestimmter Mechanismen rhythmisch surren.
Méndez’ Werke sind als große Zyklen konzipiert, die eine kompositorische Idee über mehrere Stücke hinweg erforschen, die jeweils für eine andere Kombination von Instrumenten geschrieben sind. Die Makrostruktur jedes Zyklus ist sorgfältig durchdacht, mit komplizierten (oft symmetrischen) Anordnungen der Stücke entsprechend ihrer Besetzung und manchmal unter Verwendung raffinierter Kunstgriffe, wie Stücken, die gleichzeitig gespielt werden können. Jeder Zyklus kann als vollständiges Konzert präsentiert werden, aber die einzelnen Stücke sind auch eigenständige Werke, die allein aufgeführt werden können. Dieses Album enthält sechs Ausschnitte aus zwei Zyklen – BURSZTYN und Spatio-Temporal Cartographies – in der charakteristischen makrostrukturellen Form, die Méndez bevorzugt.

 

Programm:

Camilo Méndez (*1981)

[01] BURSZTYN II: Minimáquina I 10:24
für präparierte Flöte, Saxophone, Violine und Violoncello

[02] Cartography of Peripheral Spaces (Interior: II-IV-I-III) 10:55
für präparierte Saxophone, Schlagzeug, Klavier und Violine

[03] BURSZTYN VI: Minimáquina IIIa 06:37
für präparierte Saxophone und Akkordeon

[04] Cartography of Liminal Spaces (IV-III-I-II) 08:47
für präparierte Violine Solound präparierte Flöte, Saxophone, Schlagzeug und Klavier

[05] BURSZTYN VII: Flexidra IV (Collide, Splinter, Splatter) 07:58
für präparierte Saxophone, Trompete, Schlagzeug,E-Gitarre, Klavier und Akkordeon

[06] Cartography of Peripheral Spaces (Periphery: III-II-IV-I) 11:08
für präparierte Flöte, Saxophone, Kontrafagott, Schlagzeug, Klavier, Violine und Violoncello

Gesamtspielzeit: 56:04

 

Ersteinspielungen

 

Roberto Alonso, präparierte Violine Solo [04]
Vertixe Sonora Ensemble
Keiko Murakami, Flöten [01, 04, 06]
Pablo Coello, Saxophone [01–06]
Jesús Coello, Kontrafagott [06]
Carlos Cortés, Trompete [05]
Diego Ventoso, Schlagzeug & Objekte [02, 04–06]
Nuno Pinto, E-Gitarre [05]
David Durán, Klavier & Objekte [02, 04–06]
María Mogas, Akkordeon [03, 05]
Roberto Alonso, Violine [01, 02, 06]
Hugo Paiva, Violoncello [01, 06]

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