Infotext:
Diese CD mit Werken des britischen Komponisten David Gorton dreht sich um Musik des 17. Jahrhunderts – nicht im Sinne einer geschichtlichen Darstellung, sondern vielmehr im Sinne einer Reise: einer persönlichen Erforschung der Musik aus jener Zeit. Anstatt sie zu spielen, spielt Gorton „mit“ dieser Musik, wie er selbst es formuliert. Seine Werke sind weder reine Bearbeitung noch reine Komposition, sondern dazwischen angesiedelt. Die ursprünglichen Quellen sind stets präsent, werden aber in etwas Unvertrautes verwandelt. Es ist geradezu ideal, dass alle Interpret:innen auf diesen Aufnahmen sowohl im Umgang mit Neuer als auch mit Alter Musik versiert sind.
David Gorton lebt in London und wurde dort mit dem Kompositionspreis der Royal Philharmonic Society ausgezeichnet. Er schrieb großangelegte Werke u.a. für das BBC Symphony Orchestra, die London Sinfonietta, das Ensemble Exposé und CHROMA. Seine Kompositionsprojekte sind stilistisch vielfältig und reichen von Erforschungen der Mikrotonalität hin zu musikalischen Spielen und offenen Formen, programmatischen Porträts der Landschaften Ostangliens oder Bearbeitungen von Material aus dem 16. und 17. Jahrhundert. David Gorton studierte an der Durham University, am King’s College London und an der Royal Academy of Music Komposition bei Harrison Birtwistle und Simon Bainbridge. Seit 2006 lehrt er an der Royal Academy of Music und ist Professor an der University of London. Seine Musik erscheint im Verlag Neue Musik in Berlin.
Programm:
Concerto per flauto a becco e violino su temi Torelli
für Blockflöte Solo, Violine Solo und Streichorchester (2018) 21:12
[01] I. Largo – Presto – Largo 08:30
[02] II. Adagio 07:22
[03] III. Allegro – Adagio – Allegro – Adagio – Allegro 05:20
Olwen Foulkes, Blockflöte
Peter Sheppard Skærved, Violine / Dirigent
Longbow
[04] Farnabye’s Maske für Klavier (2016) 08:09
Daniel-Ben Pienaar, Klavier
For some friends (after Matthew Locke) für Violine und Klavier (2020) 13:31
[05] a. Pavan (Quiet: the towne grows very sickly, and people to be afeard of it) 04:36
[06] b. Courante 00:46
[07] c. Saraband 00:42
[08] d. Fantazie (Slow and quiet: the streets very empty, and most shops shut) 03:20
[09] e. Courante 00:59
[10] f. Saraband 00:53
[11] g. Jigg – Conclude thus, with head akeing with too much thoughts 02:15
Peter Sheppard Skærved, Violine
Daniel-Ben Pienaar, Klavier
Consort Set in Five Parts (after William Lawes)
für gebrochenes Consort mit obligatem Continuo (2019) 22:34
[12] I. Fantazy: a.5. for ye Violls (Lawes arr. Gorton) 04:21
[13] II. Aire (Gorton after Lawes) 07:08
[14] III. Fantazia: a.5. (Lawes arr. Gorton) 03:11
[15] IV. Paven (Gorton after Lawes) 05:48
[16] V. Aire: a.5. (Lawes arr. Gorton) 02:06
Stefan Östersjö, Elfsaitige Altgitarre
Longbow
Gesamtspielzeit: 65:38
Longbow
[01–03]
Violinen: Alice Barron, Nazrin Rashidova, Salomé Rateau, Tanya Sweiry
Viola: Daniel Shilladay
Violoncello: Valerie Welbanks
Kontrabass: Rachel Meerloo
[12–16]
Violine / Dirigent: Peter Sheppard Skærved
Altblockflöte / Tenorblockflöte: Olwen Foulkes
Viola: Diana Mathews
Bassgambe: Harry Buckoke
Violoncello: Evie Littlefair
Ersteinspielungen