Infotext:
Seit jeher steht für Ernst Helmuth Flammer die Beschäftigung mit Sein und Zeit, Zeit und Raum in ihren verschiedenen Aggregatszuständen, in ihren verschiedenen Graden von Materialisierung und Gegenständlichkeit im Mittelpunkt seines Komponierens, auch deren Ende, verbunden mit dem, was danach kommt. Dies gilt umso mehr für die Kompositionen, in denen die Flöteninstrumente im Mittelpunkt stehen. Da diese Werke über einen großen Zeitraum entstanden sind, bilden diese auch ein Kaleidoskop seines Komponierens über einen langen Zeitraum ab. Styx für Flöte und Kammerorchester, komponiert 1979 / 1980, mit Carin Levine und dem Ensemble Köln unter der Leitung von Robert HP Platz, ist noch weitgehend einer seriellen Tradition verpflichtet. Se mettre en route vers l’infini … il faut traverser … (1995–1997) ist eine Studie für Oktobass-Flöte, gespielt von Pierre-Yves Artaud, deren Stimmlage jener des Kontrabasses entspricht, sowie für Klavier, gespielt von Pi-hsien Chen, und Elektronik. Interludium VII (2003) für Solo-Flöte, eingespielt vom Carin Levine, ist ein Zwischenspiel aus einem kritischen Zyklus für Bigband und Soloinstrumente, der Kolonialismus, ethnische Überfremdung, Fremdherrschaft und kulturelle Vereinnahmung reflektiert. Nicht zuletzt deshalb ist dieses Stück stark von Swing- und Jazzelementen durchsetzt. Das ebenfalls von Carin Levine eingespielte Werk Kīpuka (2020 / 2021) bezeichnet Flammer eine Hommage an Klaus K. Hübler, den viel zu früh von uns gegangenen bedeutenden Komponisten, an den Freund. |
Programm:
[01] Kīpuka für Flöte (2020/2021) 17:45 Carin Levine, Flöte [02] Se mettre en route vers l’infini … il faut traverser …für Oktobass-Flöte und Klavier mit Tonband (1995–1997) 26:04 [03] Interludium VII für Flöte (2003) 06:16 Carin Levine, Flöte [04] Styx für Flöte und Kammerorchester (1979/1980) 21:11 Carin Levine, Flöte Gesamtspielzeit: 71:16 Ersteinspielungen |