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Philippe Manoury: Le temps, mode d’emploi

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Artikelnummer: NEOS 11802 Kategorien: ,
Veröffentlicht am: Juli 5, 2019

Infotext:

PHILIPPE MANOURY · LE TEMPS, MODE D’EMPLOI

Le temps, mode d’emploi ist ein großes musikalisches Fresko über verschiedene Methoden, Zeit zu gestalten. Kontemplative oder aktive Zeit, verzögerte oder Echtzeit, kontinuierliche oder diskontinuierliche, gleichmäßige oder pulsierende, ausgesetzte, wieder aufgenommene, kreisende, gebeugte … die physische oder musikalische Zeit, aber auch die psychische Zeit. Sie ist nicht nur das Gefäß, das unser Leben, unsere Handlungen und Wahrnehmungen enthält, sie könnte auch ihre eigene Struktur haben, eine Art Umhüllung, die uns prägt. Viel besser als jedes andere Medium ist Musik geeignet, das alles auszudrücken. Bevor ich eine einzige Note geschrieben hatte, wollte ich das Phänomen Zeitstrukturen gestalten. Die zwei realen Klaviere sind von vier virtuellen Klavieren umgeben, die ein komplexes System der Klangsynthese, Signalverarbeitung und Verräumlichung bilden. Komponiert in acht Abschnitten, die untereinander verbunden sind und aufeinander reagieren, hat das Werk eine Dauer von 58 Minuten.

Philippe Manoury
Übersetzung: Johannes Zink

Verschiedene Arten, die Zeit zu beschreiben

Philippe Manourys kompositorische Auseinandersetzung mit der Zeit entstand im Jahr 2014 als Auftragswerk für die Wittener Tage für neue Kammermusik. Zu Recht hat der Komponist es als ein »großes musikalisches Fresko über verschiedene Methoden, Zeit zu gestalten« bezeichnet. Selbstverständlich ist es fast schon ein Allgemeinplatz, wenn Musik als Medium der Zeit beschrieben wird. Doch das Grundsatzprinzip des kompositorischen Prozesses wird in diesem Fall geradezu labyrinthisch ausgedehnt und vergrößert. In acht unmittelbar aufeinanderfolgenden Abschnitten entfaltet Manoury unterschiedliche Zeitcharaktere: Es gibt gleich zu Beginn die heftig bewegte Zeit, die abgelöst wird von einer kontemplativeren Zeitvorstellung in Ruhepolen. Das Stück spielt ganz bewusst mit den unterschiedlichen Wahrnehmungen von Zeit. Insofern geht es nicht nur um das physikalisch Messbare, sondern auch um unser subjektives Empfinden der Zeit, das psychische Zustände widerspiegelt. Die Live-Elektronik spielt eine entscheidende Rolle in der Verräumlichung der Zeit. In der Mitte des Raums befinden sich die beiden realen Klaviere, umgeben von vier virtuellen Klavieren, die aus den Lautsprechern zu hören sind. Dergestalt realisiert Manoury einen Satz aus Richard Wagners letzter Oper, Parsifal: »Zum Raum wird hier die Zeit«. Doch die Verräumlichung des Klavierklangs vom Realen ins Virtuelle hinein ist nur ein Aspekt der Live-Elektronik. Durch sie wird er auch verändert hin zu einem Klangcharakter, der vielleicht am Ursprung des Klavierklangs stehen könnte: nämlich zu dem der Glocken.

Den Titel des Werkes, Le temps, mode d’emploi (Die Zeit, eine Gebrauchsanweisung), sollte man nicht allzu wörtlich im Sinne einer mechanischen Handhabung lesen, sondern poetischer. Er könnte sich dabei auf den 1978 veröffentlichten Roman von Georges Perec, La vie, mode d’emploi (Das Leben, eine Gebrauchsanweisung) beziehen. In Perecs Hauptwerk verliert sich der Leser in einer Art literarischem Labyrinth, durch das er sich einen Weg zu suchen hat. Manoury errichtet in Le temps, mode d’emploi mit dem Einsatz der Live-Elektronik ein akustisches Labyrinth, das den Hörer in differente räumliche Arrangements der Klavierklänge versetzt. Es ist auch ein zeitliches Labyrinth in einem historischen Sinne, durch das verschiedene Ariadnefäden gelegt werden können.

Die bereits erwähnten Klangumformungen zum Glockenhaften hin verweisen auf eine geradezu mythische Vorgeschichte des Klavierklangs. Das Verfahren erinnert aber auch an Pierre Boulez’ Ensemblestück mit Live-Elektronik, Répons. Manoury hatte in den 1970er-Jahren die Entstehung des Pariser IRCAM verfolgen können, des berühmten Forschungsinstituts für Akustik / Musik, das vor allem zur erstmaligen Realisation von Répons gegründet wurde. Viele der am IRCAM entwickelten Verfahren finden denn auch Eingang in die live-elektronischen Verfahren von Le temps. Die Klaviergesten des virtuos schnell Bewegten und der kontemplativ stehenden Akkordklänge wiederum lassen an Boulez’ spätes Klavierlabyrinth sur Incises denken. In der Besetzung mit einem Klavierduo und Live-Elektronik klingt wie ein verhallendes Echo eines der Gründungsstücke solcher Kompositionsverfahren nach, nämlich Karlheinz Stockhausens 1970 entstandenes Mantra. Und die Glockenklänge der Live-Elektronik führen zu einem Schlüsselstück aus der Feder Igor Strawinskys zurück, das schon für Boulez’ Répons und sur Incises entscheidend gewesen ist: nämlich zu der 1923 vollendeten Kantate Les noces, an deren Ende die Symbiose von Klavier und Glocke im Zentrum steht – damals natürlich noch ohne elektronische Verfahren. Nichts davon imitiert Manoury. Die sich in seinem Stück entfaltenden Zeitschichtungen sind nicht nur rein physikalischer, sondern, wie er selbst betont hat, auch psychischer und historischer Natur. In diesem Sinne bezeichnet er schließlich auch die Zeit als das Gefäß, das unser Leben enthält und es umhüllt. Was, poetisch gedacht, zu Perecs labyrinthischer Lebensbeschreibung als Gebrauchsanweisung zurückführen könnte.

Bernd Künzig

Programm:

Le temps, mode d’emploi (2014)
für zwei Klaviere und Live-Elektronik

Auftragswerk der Stadt Witten für die Wittener Tage für neue Kammermusik, des SWR Experimentalstudio, des WDR, der Wigmore Hall (London) und dem Wiener Konzerthaus, finanziert durch die Ernst von Siemens Musikstiftung, unterstützt durch den Deutsch-Französischen Fonds für zeitgenössische Musik / Impuls Neue Musik.

Dem GrauSchumacher Piano Duo gewidmet

[01] 1 04:45
[02] 2 13:52
[03] 3 06:53
[04] 4 03:47
[05] 5 06:19
[06] 6 03:09
[07] 7 12:46
[08] 8 06:39

total playing time: 58:16

GrauSchumacher Piano Duo
SWR Experimentalstudio
Live electronic realization: José Miguel Fernandez & Dominik Kleinknecht, sound directors

World premiere recording

 

Pressestimmen:

12/2019

[…] Ne è risultato un pezzo dalle sonorità poderose e avvolgenti, con un carattere sinfonico, quasi wagneriano, con trame strumentali fitte, frenetiche (che ricordano il Boulez di Sur Incises), e l’effetto sonoro di pianoforti virtuali che circondano quelli reali, generando stranianti riflessi (che rimandano a Répons e …explosante-fixe…), con momenti di stasi colorati dagli echeggiamenti elettronici.
Gianluigi Mattietti

 

Kritiker-Umfrage 2019

Immer in der Januarausgabe, so auch 2020, stellt das Fono Forum seinen Rezensenten die Frage: Welche fünf CDs haben Sie im vergangenen Jahr am meisten beeindruckt? Gleich zwei Mal wurde diesmal NEOS 11802 genannt:

Susanne Benda sieht in Philippe Manourys “Gebrauchsanweisung für die Zeit” einen hinreißenden, aberwitzigen Dialog von mechanischer und elektronischer Virtuosität, “eine rattenfängerische Klangorgie zum Staunen und Dahinschmelzen”.

Dirk Wieschollek schreibt: “Fulminante Hybris für zwei reale und vier ‘virtuelle’ Klaviere. Die ausgefeilte Studioaufnahme des WDR in Co-Produktion mit dem SWR Experimentalstudio entwickelt einen ungeheuren Drive.”

 

23.11.2019

Zeitgenössische Musik, das beweist dieses Trio [Anm.: die Autorin bezieht sich auf eine zeitgleich besprochene CD des Trio Catch], ist nicht nur komplexes Kopf- und Handwerk, sondern auch überwältigende Sinnenlust für Hörer wie Interpreten. Das Klavierduo Grau-Schumacher tut es ihm bei seiner schillernden Tour de force durch Philippe Manourys „Le temps, mode d’emploi“ gleich: Seine CD, deren fast theatralische Explosion das SWR-Experimentalstudio maßgeblich befördert hat, ist virtuoses Kopf-Kino für alle Sinne. Wer hätte das noch vor zwei oder drei Jahrzehnten für möglich gehalten?

Susanne Benda

 

Unter der Rubrik “Beckmesser’s Choice” stellt Max Nyffeler regelmäßig CDs seiner Wahl vor. Im November 2019 fiel die Wahl u.a. auf Manourys “Le temps – mode d’emploi”:

In „Le temps, mode d’emploi“ zeigt Phi­lippe Manoury einmal mehr Mut zur großen Form. Er kann es sich leisten, denn von den Computerkomponisten ist er einer der versiertesten und weiß, wie man konzeptionelles Denken in spannendes Klanggeschehen verwandelt. Hänger gibt es im fast einstündigen Stück nicht. Die Live-Elektronik vervielfältigt die Klänge des Klavierduos GrauSchumacher zum vierkanaligen Raumgeschehen, und dank einer überlegten formalen Dramaturgie entsteht nie der Eindruck eines selbstgenügsamen elektronischen Gefuchtels – eine Seltenheit in einer Zeit, da der kompositorische Verstand gerne auch mal an die Maschine delegiert wird. (…)

Sie finden den vollständigen Artikel hier.

 

Patrick Tröster schrieb in der November-Ausgabe 2019 unter dem Titel “Saitenschall, Saitenschwall – Das GrauSchumacher Piano Duo begeistert mit Mode d’emploi von Philippe Manoury”:

(…) Bei dieser CD-Einspielung ist alles lebendig! (…) Vom Ende abgesehen gibt es akustisch gesehen eigentlich keine Pausen in diesem Werk. Und genau darin líegt das Mitreißende dieser Komposition und Aufnahme. Bei allen gegensätzlichen Erlebniszuständen zum Thema Zeit – stürmisch, ruhig, gedehnt, beschleunigt, um einen Punkt kreisend, wild hin- und herspringend, still, laut, messbar, überstürzend, subjektiv, objektiv – der Hörer kommt dank mangelnder Pausen nie zur Ruhe. Götz Schumacher und Andreas Grau haben es auf den Punkt gebracht.

 

On Saturday, 14 September 2019, Graham Rickson wrote in his column “Classical CDs Weekly”:

Or Various Ways to Describe Time, a brain-boggling hour-long “musical fresco” for two pianos and four virtual pianos, created with live electronics. Time, in Philippe Manoury’s hands, is “the vessel containing and enveloping our lives”, its passing variously turbulent, troubled or calm. Pleasurable experiences whizz past in what seems like seconds, whilst tedious domestic duties go on for ever. (…) NEOS’s production values impress, doing full justice to a beguiling, haunting piece.

read the full article here

 

Gerardo Scheige schrieb in der Ausgabe 4#_2019:

(…) Ein Hörgenuss ist dabei immer wieder die Klarheit von Andreas Graus und Götz Schumachers höchst konzentriertem und präzisem Spiel sowie die schier mit Händen greifbaren, von José Miguel Fernández und Dominik Kleinknecht (SWR Experimentalstudio) realisierten Klangperlen. Bei aller akustischen Transparenz verschmelzen – äquivalent zum Künstlernamen GrauSchumacher – die analogen und digitalen Ebenen zu einem formschönen Metainstrument. Besonders deutlich wird dies beispielsweise im rätselhaften fünften oder im überaus virtuosen siebten Teil der Komposition.

Aufgrund des Speichermediums SACD (Super Audio Compact Disc) besteht bei entsprechender Hardware zudem noch die Möglichkeit, das Werk in seiner ursprünglichen Mehrkanaligkeit zu hören. Und wenn nach knapp einer Stunde, in der die Zeit gedehnt, gestaucht, gekörnt, geschichtet und geteilt wurde, der letzte Ton verklingt, bleibt das Ohr zugleich fragend und verzückt zurück. (…)

 

29.07.2019

Ausgelotet

Eine knappe Stunde – länger braucht Philippe Manoury nicht, um das Phänomen “Zeit” musikalisch zu erkunden. Zur Seite steht ihm das kongeniale GrauSchumacher Piano Duo. Wie für Werke des französischen Komponisten typisch, lässt das Duo zwei real-akustische und vier virtuelle, elektronikbasierte Klaviere miteinander interagieren. Die in acht Abfolgen ausgeloteten Zeitcharaktere verdichten sich zu einem faszinierenden klanglichen Kosmos.

Fritz Trümpi

 

28.07.2019

This is the first recording of a 58-minute score (2014) for two pianos and live electronics. Inspired by Stockhausen’s Mantra and nodding to a Perec novel, Time, A User’s Manual is an exhilarating study at once of the endless transformations of sonority and sound mass that technology allows and, more obscurely, of the ways in which any piece of music is time-bounded. Trills are a dominant feature, growing enormous towards the end, as though pure Figuration has finally taken over.

Paul Driver

 


21.07.2019

Ein Fresko über die Ausdrucksformen der Zeit

Philippe Manourys ‘Le Temps, mode d’emploi’ für Klavierduo und Live-Elektronik ist dem Komponisten zufolge « ein großes musikalisches Fresko über verschiedene Ausdrucksformen der Zeit. » Die beiden Klaviere sind von vier virtuellen Klavieren und einem sehr komplexen Gerät zur Synthese, Verarbeitung und Verräumlichung von Klang umgeben. Das fast einstündige Stück haben das GrauSchumacher Piano Duo und die Tonkünstler vom SWR Experimentalstudio für Neos aufgenommen. Die Musik ist am eindringlichsten nicht in den virtuosen Teilen, die, wenn der Klang des Klavierduos elektronisch verarbeitet und projiziert wird, manchmal brutal wirken, sondern in den ruhigeren oder einfach nur leiseren Passagen, wenn wirklich wunderbare Stimmungen aufkommen und die Musik in bezwingender Weise reflektiv wird. –  ♪♪♪♪

Remy Franck

www.pizzicato.lu

 


17.07.2019

Musik von Philippe Manoury: Die Zeit ist Gefühlssache

“Ein großes musikalisches Fresko über verschiedene Methoden, die Zeit zu gestalten”, so charakterisiert Philippe Manoury (67) sein Werk “Le temps, mode d’emploi” (Die Zeit, Eine Gebrauchsanweisung) für zwei Klaviere: Knapp eine Stunde lang jongliert der französische Komponist hier mit unserem subjektiven Empfinden von Zeit, lässt mittels Live-Elektronik die realen Konzertflügel durch virtuelle Klaviersounds aus den Lautsprechern vervielfältigen und den Klang ins Glockenhafte verfremden.

Im GrauSchumacher Piano Duo, versiert von Bach bis hin zu neuester Musik, und dem Team des traditionsreichen SWR Experimentalstudios (Live-Elektronik) hat Manourys Klavier-Ode kongeniale Interpreten gefunden: Ob rasende Tonkaskaden oder kontemplative Ruhepunkte, Andreas Grau und Götz Schumacher verbinden bei der Ersteinspielung Atelier-Präzision mit der geballten Energie eines Konzerts – ein rauschhaftes Erlebnis, auch ganz ohne Höranleitung.

Auszeichnungen & Erwähnungen:

100 Best Records of the Year

Die Sunday Times veröffentlicht jährlich eine Liste mit den besten 100 Aufnahmen des Jahres. Die Einspielung von Philippe Manourys “Le temps, mode d’emploi” mit dem GrauSchumacher Piano Duo wurde in die Liste 2019 aufgenommen.

Preis der deutschen Schallplattenkritik

Die Juroren der Vereinigung “Preis der deutschen Schallplattenkritik” zeichnen die NEOS-Produktion “Philippe Manoury – Le temps, mode d’emploi”, einspielt vom GrauSchumacher Piano Duo und dem SWR Experimentalstudio mit dem Jahrespreis 2019 aus.

Zu Beginn braut sich ein pianistisch-digitaler Gewittersturm zusammen, am Schluss tröpfeln die Töne nur noch leise aus den Lautsprechern. Dazwischen liegt eine abenteuerliche Reise durch virtuelle Klanglandschaften. Philippe Manoury, ein Komponist mit langjähriger Erfahrung auf dem Gebiet der Live-Elektronik, weiß, wie man mit dem Computer Musik macht, die nicht langweilt. Seine Zeit- und Raumstudie „Le temps, mode d’emploi“ erweitert den Klang der zwei Klaviere zu einem artifiziellen Hypersound, der den Zuhörer ins Zentrum eines schwindelerregenden musikalischen Geschehens versetzt. Das GrauSchumacher Piano Duo agiert virtuos, es liefert dazu alle passenden Farben, entfesselt wilde Jagden, krachende Akkorde, streut magischen Glitzer aus. Die aufnahmetechnisch anspruchsvolle Produktion profitiert maßgeblich von der Arbeit des Freiburger Experimentalstudios – und dass das Werk überhaupt zur Welt kam, verdankt sich einem Auftrag der allemal auf hohem Niveau aktiven Wittener Tage für neue Kammermusik. Manchmal passt einfach alles zusammen!

(Für den Jahresausschuss: Max Nyffeler)

https://schallplattenkritik.de/jahrespreise/1048-philippe-manoury-le-temps-mode-demploi

 

NEOS 11802

The jurors of the “German Record Critics’ Award” association have recognized the NEOS production  “Philippe Manoury – Le temps, mode d’emploi”, played by the GrauSchumacher Piano Duo and the SWR Experimentalstudio, by including it in its Quarterly Critics’ Choice 4/2019.

Von Beginn an hat diese Musik etwas Rauschhaftes und ist doch nie vernebelnd. Mit ihrer unnachahmlichen Lust am Spiel treiben Andreas Grau und Götz Schumacher durch ein Labyrinth, sie werden verfolgt und verfolgen. Hören wird lustvoll, zeitlos, ganz im Moment. Die Zeit bleibt stehen und vergeht im nächsten Moment wie im Flug. Wie das geht? Die Pianisten geben Impulse in das digitale Spielfeld und müssen an anderer Stelle auf dessen Algorithmen improvisierend reagieren. Mal technisch virtuos am Rande des Spielbaren, mal poetisch im tiefsten Dunkelblau. Diese Aufnahme ist im Gesamtklang entstanden, in Zusammenarbeit mit dem Experimentalstudio, als ein magisches Spiel mit der Live-Elektronik, das in seiner Virtuosität niemand so beherrscht wie Philippe Manoury.

(Für die Jury: Margarete Zander)

 

https://schallplattenkritik.de/bestenlisten/1220-bestenliste-4-2019

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