Betsy Jolas: Works for Organ

17,99 
Vorbestellen: 17,99 

+ Free Shipping

1 CD

Verfügbar ab dem Juli 25, 2025 um 12:00 am
Artikelnummer: NEOS 12531 Kategorie:
Veröffentlicht am: Juli 8, 2025

Mit diesen Aufnahmen liegt erstmals eine umfassende Einspielung der Orgelwerke von Betsy Jolas vor – einer der eigenwilligsten und faszinierendsten Stimmen der Musik des 20. und 21. Jahrhunderts. Die französisch-amerikanische Komponistin, Schülerin von Olivier Messiaen, verbindet auf einzigartige Weise klangliche Feinheit mit konzeptioneller Strenge und einer tiefen Liebe zum Instrument Orgel.

 

Im Zentrum des Programms steht das groß angelegte Orgelkonzert Musique d’Hiver, ein Werk von visionärer Radikalität: ohne Taktstriche, ohne gemeinsamen Puls, aber voller innerer Spannung und präzise kontrollierter Freiheit. Wie ein Strom durch Raum und Zeit fließt diese „Wintermusik“ zwischen orchestralen Impulsen und feingliedrigen Orgelklängen – 1971 uraufgeführt und bis heute ein Referenzwerk für experimentelles Musikdenken.

 

Daneben erklingen die solistischen Werke Musique de Jour und Leçons du Petit Jour, lichtdurchflutete Meditationen über Tagesanfänge, Vogelstimmen und das langsame Erwachen der Welt. Beide Stücke kreisen um den Ton „g“ – eine stille Mitte, aus der Jolas mit feinster Hand Linien, Klänge und Utopien entstehen lässt. Ergänzt wird die Aufnahme durch die Trois Études Campanaires, klingende Glockenstudien, die auf der Orgel von St. Antonius Düsseldorf-Oberkassel mit ihren außergewöhnlichen Schlagwerkregistern eine neue Dimension gewinnen.

 

Interpretin ist die vielfach ausgezeichnete Organistin Angela Metzger, die Jolas’ Klangwelt mit großer Sensibilität und technischer Präzision zum Leben erweckt. Musique d’Hiver spielte sie mit dem WDR Sinfonieorchester unter der Leitung von Titus Engel ein.

 

Diese Veröffentlichung ist eine Einladung zum Hören, Staunen – und zum Innehalten im ersten Licht des Tages.

Programm

Betsy Jolas (*1926)

[01] Musique d’Hiver für Orgel und Kammerorchester (1971) *

[02] Musique de Jour für Orgel (1975)

[03] Leçons du Petit Jour für Orgel mit 2 oder 3 Klaviaturen (2007)

[04–06] Trois Études Campanaires für Klavier oder Klaviatur-Carillon (1980) *

Gesamtspielzeit: 57:29

Angela Metzger, Orgel
WDR Sinfonieorchester · Titus Engel, Dirigent [01]

* Welt-Ersteinspielungen

Biografien

Die französisch-amerikanische Komponistin Betsy Jolas wurde 1926 in Paris geboren. Sie begann ihre Ausbildung in den Vereinigten Staaten, bevor sie nach Frankreich zurückkehrte, um dann am Pariser Konservatorium bei Darius Milhaud, Simone Plé-Caussade und Olivier Messiaen zu studieren. Von 1971 bis 1974 vertrat sie Messiaen an dieser Institution, wo sie 1975 zur Professorin für Analyse und 1978 für Komposition ernannt wurde. Sie lehrte auch an mehreren amerikanischen Universitäten, darunter Yale, Harvard und Berkeley. 

Als Preisträgerin des Internationalen Wettbewerbs für junge Dirigenten in Besançon (1953) erhielt sie zahlreiche Auszeichnungen, unter anderem von der William and Noma Copley Foundation in Chicago (1954), der American Academy of Arts (1973) und der Koussevitzky Music Foundation (1974) sowie den Grand Prix de la Ville de Paris (1981) und den Grand Prix de la SACEM (1982).

Ihre für eine Vielzahl von Ensembles komponierten Werke wurden u. a. bei Domaine Musical, dem Tanglewood Festival, dem Holland Festival und dem Royan Festival uraufgeführt und werden heute von Künstlern wie Elżbieta Chojnacka, Kent Nagano, William Christie, Claude Helffer und Kim Kashkashian in aller Welt gespielt. 2016 fand die Uraufführung von  A Little Summer Suite durch Sir Simon Rattle und den Berliner Philharmonikern statt. Im Jahr 2019 wurde Letters from Bachville durch das Gewandhausorchester Leipzig unter der Leitung von Andris Nelsons und in der Saison 2022–2023 The Latest vom Orchestre de Paris unter der Leitung von Klaus Mäkelä und Ces belles années… vom London Symphony Orchestra unter
Sir Simon Rattle uraufgeführt.

Ihre preisgekrönte Diskografie ist bei den Labels EMI, Adès, Erato, Barclay und CRI zu hören.

 

 

Angela Metzger tritt international als Konzertorganistin und Solistin mit Orchestern wie dem WDR Sinfonieorchester und dem Helsinki Philharmonic Orchestra auf. Mit dem Gürzenich-Orchester Köln war sie in der Kölner Philharmonie und der Elbphilharmonie zu hören. Sie konzertiert regelmäßig in Konzertsälen wie dem Konzerthaus Berlin, dem Stavanger Konserthus, der Musashino Civic Cultural Hall Tokyo oder dem Royal Opera House Muscat und bei Festivals wie Toulouse les Orgues und Quincena Musical. Ihr Repertoire reicht von der Spätrenaissance bis zur Gegenwart und ist in Rundfunkaufnahmen sowie auf mehreren CDs dokumentiert. Angela Metzger wurde bei den internationalen Orgelwettbewerben von Bad Homburg, Tokyo, Wiesbaden und Wuppertal sowie beim ARD-Wettbewerb in München ausgezeichnet und erhielt den Kulturpreis der Bayernwerk AG sowie den Bayerischen Kunstförderpreis. Sie studierte Kirchenmusik und Orgel an der Hochschule für Musik und Theater München bei Prof. Edgar Krapp und Prof. Bernhard Haas, für den sie im Wintersemester 2017 / 18 die Professurvertretung übernahm. Seit 2023 unterrichtet sie Orgel an der Hochschule für evangelische Kirchenmusik Bayreuth.

angela-metzger.org

 

Das WDR Sinfonieorchester zeichnet sich durch regionale Präsenz und nationale wie internationale Reputation aus. Seine Auftritte erstrecken sich über Konzertreihen in der Kölner Philharmonie und Partnerschaften mit Konzerthäusern und Festivals der Region bis zu regelmäßigen Einladungen nach Dresden, Salzburg, Hamburg, zum Rheingau Musikfestival oder dem Grafenegg Festival. Außerdem unternahm das Orchester zahlreiche Tourneen durch Asien, Europa und nach Amerika. Das WDR Sinfonieorchester ist in TV-Produktionen, Radiosendungen, Livestreams und in seinen digitalen Angeboten präsent. Regional setzt sich das Orchester für eine nahbare Vermittlung ein: durch seine »Konzerte mit der Maus«, DVD-Produktionen und Konzerte für Schulen und durch innovative Formate außerhalb großer Konzertsäle. Zahlreiche CD-Produktionen ergänzen das Spektrum des Orchesters. Bis zur Saison 2024 / 25 stand das Ensemble unter der Leitung von Cristian Măcelaru, in der Saison 26 / 27 wird Marie Jacquot das Amt der Chefdirigentin übernehmen.

www1.wdr.de

 

Titus Engel ist seit der Saison 2023 / 24 Principal Conductor der Basel Sinfonietta. Gastdirigate führten ihn unter anderem zum Philharmonia Orchestra, SWR Symphonieorchester, WDR Sinfonieorchester, Polish National Radio Symphony Orchestra,
Mahler Chamber Orchestra, Münchener und Zürcher Kammerorchester sowie zum Ensemble Modern und dem Klangforum Wien. Regelmäßig dirigiert er an den Opernhäusern in Stuttgart, Hamburg, Berlin, München, Frankfurt, Basel und Lyon und wurde vom Magazin Opernwelt 2020 zum Dirigenten des Jahres gekürt. Geschätzt für seine Expertise auf dem Gebiet historischer Aufführungspraxis ebenso wie für seine präzisen Dirigate komplexer zeitgenössischer Projekte, ist er regelmäßig auch mit zentralen Werken der Opernliteratur zu erleben. Titus Engel studierte Musikwissenschaften und Philosophie in Zürich und Berlin und erlernte sein Dirigierhandwerk in Dresden bei Christian Kluttig. Er hat zahlreiche Werke für Rundfunk und CDs aufgenommen und ist Initiator der Akademie Musiktheater heute sowie Herausgeber mehrerer Bücher zur aktuellen Oper. 

www.titus-engel.net

Infos

Katalognummer: NEOS 12531

EAN: 4260063125317

Warenkorb

Erhalten Sie mit unserem Newsletter exklusive Neuigkeiten und Rabatte!

X