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Hommage à Heinrich Schiff 17 CD Box mit 62 Werken von 30 Komponisten, darunter 25 Erstveröffentlichungen der Aufnahmen
Orchester und Ensembles: Dirigenten: Cembalo: Ton Koopman, Yuri Smirnov
Hommage à Heinrich Schiff Im November 2016 wurde der Cellist und Dirigent Heinrich Schiff 65 Jahre alt. Eine Jubiläums-CD-Box soll sein Konzertleben dokumentieren. Der Tobias Kühne- und André Navarra-Schüler Schiff debütierte 1971 in Wien und London. Er hat nahezu das gesamte, wesentliche Cellowerk der letzten 300 Jahre – von B bis Z: von Bach bis B.A. Zimmermann – zur Aufführung gebracht und führte als Dirigent Kompositionen vom Barock bis zum 21. Jahrhundert im Repertoire. Für seine Einspielung der Bachschen Solo-Suiten und für die beiden Schostakowitsch-Konzerte erhielt er den »Grand Prix du Disque«, für die Aufnahme des Doppelkonzertes von Brahms mit Frank Peter Zimmermann den »Deutschen Schallplattenpreis«. Das Stradivari-Cello »Mara« (1711) und Montagnanas »Sleeping Beauty« (1739) waren die Instrumentenwunder, mit denen er seine Hörer verzauberte. Sein »Einspringer« im Cellokonzert von Lutosławski beim Weltmusikfest 1971 öffnete ihm den Schritt zur Weltkarriere, ebenso wie seine Zusammenarbeit mit Celibidache. Zu den Stationen seiner Solistentätigkeit bei den bedeutenden Orchestern unserer Tage gehören Konzerte mit den Dirigenten Abbado, Chailly, von Dohnányi, Eschenbach, Gielen, Haitink, Harnoncourt, Jansons, Masur, Rattle, Salonen, Sawallisch, Sinopoli und Welser-Möst. Stand zu Beginn seiner Karriere das Cello im Mittelpunkt, gewann doch das Dirigieren ab 1985 in seinem Leben zunehmend an Bedeutung und nahm bald gleichberechtigten Raum innerhalb seiner Konzerttätigkeit ein. Als Dirigent hatte Schiff Chefpositionen bei der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen, der Northern Sinfonia, beim Musikkollegium Winterthur, in Kopenhagen und beim Wiener Kammerorchester inne. Beim Brucknerorchester Linz und beim Radio-Sinfonieorchester Stuttgart war er Erster Gastdirigent. Darüber hinaus war er Gastdirigent großer Orchester in Europa und den USA. Heinrich Schiff wurde am 18. November 1951 im oberösterreichischen Gmunden geboren. Der Vater, Komponist und Musiklehrer, stammte aus Bratislava. Die Mutter, ebenfalls Musikerin, ist Enkelin des Musikwissenschaftlers Hugo Riemann. Am 23. Dezember 2016 starb Heinrich Schiff in Wien. Somit wurde diese ursprünglich aus Anlass seines 65. Geburtstages vorgesehene CD-Sammlung zu (s)einem Vermächtnis. Trotz seines durch Auftritte »übervollen« Alltags hat Heinrich Schiff seine Berufung als Lehrer niemals zur Nebensache werden lassen. Seinen Schülern – er unterrichtete in Basel, Köln, Salzburg und in Wien – vermittelt er durchaus nicht nur die hohe Kunst des Cellospiels: Er bereitete sie warnend vor auf den wohlgeölten Betrieb des Musiklebens, warnte sie vor Angepasstheit, postmoderner Orientierungslosigkeit, vor künstlerischer Beliebigkeit und davor, stromlinienförmig »umgänglich« zu werden. Ich habe stets grenzenlos bewundert, in welcher Weise Heinrich Schiff in seiner künstlerischen Dramaturgie und seiner Repertoirewahl der kapitalmarkt-getriebenen, renditeorientierten Wirtschaft getrotzt hat und seinen Weg kompromisslos und unbeirrbar einhielt. Nie versagende Neugier und Unangepasstheit, von der Polychromie seines Musizierens, die in der vorliegenden CD-Box schönstens zum Ausdruck kommt, einmal ganz abgesehen, erheben ihn zum absoluten Ausnahmemusiker. Durch die Wiedergabe seiner Interpretationen, die in dieser CD-Sammlung dargestellt werden, soll eine Freske seiner Persönlichkeit und damit ein elektrisierender Bezug auf den Zuschnitt seiner künstlerischen, gesinnungsadeligen Figur gezeichnet werden. Schließlich ein Zitat von Günter Pichler, Primarius des Alban Berg Quartetts: »…er fühlt sich der Werktreue verpflichtet, hat aber die Fähigkeit, seine eigene Persönlichkeit, seine außerordentliche Vitalität, Virtuosität und eine umfassende Phantasie aufs Bestechendste und Berührendste in seine Interpretation einfließen zu lassen.« Dirk Nabering |
Programm:
Hommage à Heinrich Schiff 17 CD Box mit 62 Werken von 30 Komponisten, darunter 25 Erstveröffentlichungen der Aufnahmen
Heinrich Schiff, Violoncello Private recording 1983 Johann Sebastian Bach (1685–1750) Heinrich Schiff, Violoncello Recording: EMI Electrola – Seon 1984 “Grand Prix du Disque” Johann Sebastian Bach (1685–1750) Heinrich Schiff, Violoncello Recording: EMI Electrola – Seon 1984 “Grand Prix du Disque” Francesco Geminiani (1680–1762) Heinrich Schiff, Violoncello Recording: Philips – Amsterdam 1991 Antonio Vivaldi (1678–1741) Heinrich Schiff, Violoncello Recording: Philips – London 1983
CD 2 Ludwig van Beethoven (1770–1827) Zwölf Variationen F-Dur Opus 66 für Klavier und Violoncello über “Ein Mädchen oder Weibchen” aus Mozarts “Zauberflöte” Friedrich Gulda, Klavier Recording: Amadeo – Wien 1981 Walisische und Irische Lieder 14:24 Dietrich Fischer-Dieskau, Bariton Recording: EMI Electrola – Berlin 1984 Sonate A-Dur Opus 69 für Klavier und Violoncello 26:09 Christian Zacharias, Klavier Live recording: ORF – Salzburger Festspiele 1982 Sonate D-Dur Opus 102 Nr. 2 für Klavier und Violoncello 20:23 Till Fellner, Klavier Recording: Philips – 2000 [13] Bonus: Der Saitenriss 01:13
CD 3 Ludwig van Beethoven (1770–1827) Symphonie Nr. 5 c-moll Opus 67 28:49 WDR Sinfonieorchester Köln Live recording: WDR – Philharmonie Köln 1998 Konzert für Violine und Orchester D-Dur Opus 61 42:06 Thomas Zehetmair, Violine Solokadenzen von Beethoven zu seiner eigenen Klavierfassung dieses Konzerts, für Violine übertragen von Wolfgang Schneiderhan Live recording: Joachim Schmid, Audio- & Videoproduktion, Lindau
CD 4 Wolfgang Amadeus Mozart (1756–1791) Symphonie Nr. 36 C-Dur “Linzer” KV 425 30:14 Camerata Salzburg Live recording: ORF – Konzerthaus Wien 2002 Symphonie Nr. 40 g-moll KV 550 29:34 Northern Sinfonia Recording: Virgin Classics – Quayside/Newcastle 1990 Rondo C-Dur für Violine und Orchester KV 373 Christian Tetzlaff, Violine Recording: Virgin Classics – Quayside / Newcastle 1991
CD 5 Robert Schumann (1810–1856) Konzert für Violoncello und Orchester a-moll Opus 129 22:18 Heinrich Schiff, Violoncello Recording: Philips – Berlin 1988 Adagio und Allegro As-Dur Opus 70 für Violoncello und Klavier 09:39 Heinrich Schiff, Violoncello Recording: Philips – Neumarkt 1991 Fantasiestücke Opus 73 für Violoncello und Klavier 12:14 Heinrich Schiff, Violoncello Aufnahme Philips – Neumarkt 1991 Symphonie Nr. 2 C-Dur Opus 61 35:50 Oslo Philharmonic Orchestra Live recording: Oslo 1996
CD 6 Johannes Brahms (1833–1897) Sonate Nr. 1 e-moll Opus 38 für Violoncello und Klavier 23:03 Heinrich Schiff, Violoncello Live recording: Paulussaal Freiburg 1982 Sonate Nr. 2 F-Dur Opus 99 für Violoncello und Klavier 28:56 Heinrich Schiff, Violoncello Recording: Philips – Neumarkt 1996 Trio für Klavier, Klarinette und Violoncello a-moll Opus 114 25:01 Rudolf Buchbinder, Klavier Recording: EMI Electrola – Frankfurt-Preungesheim 1983
CD 7 Johannes Brahms (1833–1897) Trio für Klavier, Violine und Violoncello H-Dur Opus 8 34:58 Christian Zacharias, Klavier Recording: EMI Electrola – Seon 1982 Konzert für Violine, Violoncello und Orchester a-moll Opus 102 32:52 Frank Peter Zimmermann, Violine Recording: EMI Electrola – London 1996
CD 8 Antonín Dvořák (1841–1904) Konzert für Violoncello und Orchester h-moll Opus 104 37:30 Heinrich Schiff, Violoncello Recording: Philips – Musikvereinssaal Wien 1992 “Waldesruhe” für Violoncello und Klavier Opus 68 Nr. 5 Heinrich Schiff, Violoncello Recording: Philips – Wien 1992 Rondo g-moll Opus 94 für Violoncello und Klavier Heinrich Schiff, Violoncello Recording: Philips – Wien 1992 Polonaise A-Dur für Violoncello und Klavier Heinrich Schiff, Violoncello Recording: Philips – La Chaux-de-Fonds 1984 “Karneval” Konzertouvertüre A-Dur Opus 92 Sächsische Staatskapelle Dresden Live recording: MDR – Semperoper Dresden 1995
CD 9 Anton Bruckner (1824–1896) WDR Sinfonieorchester Köln Live recording: WDR – Philharmonie Köln 2004 Max Bruch (1838–1920) Bruno Weinmeister, Violoncello Live recording: SWR – BASF Feierabendhaus – Ludwigshafen 2002
CD 10 Gustav Mahler (1860–1911) Symphonie Nr. 1 D-Dur 52:29 SWR Sinfonieorchester Baden-Baden und Freiburg Live recording: SWR – Freiburg 2007 Todtenfeier. Symphonische Dichtung für großes Orchester NDR Sinfonieorchester Hamburg Live recording: NDR – Laeizhalle Hamburg 2008
CD 11 Henri Vieuxtemps (1820–1881) Heinrich Schiff, Violoncello Recording: SDR & EMI Electrola – Stuttgart 1986 Niccolò Paganini (1782–1840) Heinrich Schiff, Violoncello Recording: Philips “Encore!” – Wien 1987 Pjotr Iljitsch Tschaikowsky (1840–1893) Heinrich Schiff, Violoncello Recording: Philips “Encore!” – Wien 1987 Symphonie Nr. 6 h-moll Opus 74 “Pathétique” 43:23 SWR Sinfonieorchester Baden-Baden und Freiburg Live recording: SWR – Freiburg 2004
CD 12
SWR Sinfonieorchester Baden-Baden und Freiburg Live recording: SWR – Genf 2003 Sergej Prokofieff (1891–1953) Heinrich Schiff, Violoncello Recording: Philips “Encore!” – Wien 1987 Reinhold Glière (1875–1956) Heinrich Schiff und Samuel Sanders, Klavier Recording: Philips “Encore!” – Wien 1987 Helmut Schiff (1918–1982) Andreas Reiner, Violine Private recording – Linz 1981 Dmitri Schostakowitsch (1906–1975) Heinrich Schiff, Violoncello Live recording: ORF – Salzburger Festspiele 1991
CD 13 Dmitri Schostakowitsch (1906–1975) Konzert für Violoncello und Orchester Nr. 1 Opus 107 30:56 Heinrich Schiff, Violoncello Live recording: Wiener Philharmoniker – Wien 1988 Konzert für Violoncello und Orchester Nr. 2 Opus 126 33:34 Heinrich Schiff, Violoncello Recording: Philips – München 1984
CD 14 Alfred Schnittke (1934–1998) Concerto grosso Nr. 1 für zwei Violinen, Cembalo, präpariertes Klavier und Streichorchester 28:16 Gidon Kremer, Violine Recording: Deutsche Grammophon – Berlin 1988 Sonate für Violoncello und Klavier Nr. 1 Heinrich Schiff, Violoncello Live recording: ORF – Wien 1984 Streichtrio 28:15 Gidon Kremer, Violine Live recording: Peter Laenger
CD 15 Witold Lutosławski (1913–1994) Konzert für Violoncello und Orchester Heinrich Schiff, Violoncello Live recording: Philips & BR – München 1986 Konzert für Violoncello und Orchester Christian Poltéra, Violoncello Live recording: SWR – Freiburg 2004 Musique funèbre in memoriam Béla Bartók Mahler Chamber Orchestra Live recording: Ferrara Musica – Ferrara 2004 Grave. Metamorphosen für Violoncello und Klavier Heinrich Schiff, Violoncello Recording: EMI Electrola – Eckenhagen 1983
CD 16 Rudi Stephan (1887–1915) SWR Sinfonieorchester Baden-Baden und Freiburg Live recording: SWR – Freiburg 2009 Bernd Alois Zimmermann (1918–1970) Heinrich Schiff, Violoncello Recording: Philips & SWR – Baden-Baden 1989 Friedrich Gulda (1930–2000) Heinrich Schiff, Violoncello Recording: Amadeo – Wien 1981
CD 17 Carl Maria von Weber (1786–1826) Radio-Sinfonieorchester Stuttgart des SWR Live recording: Deutschlandradio – Philharmonie Köln 1999 Franz Schubert (1797–1828) NDR Radiophilharmonie Hannover Live recording: NDR – Großer Sendesaal Hannover 2011 Richard Strauss (1864–1949) Heinrich Schiff, Violoncello Recording: Philips – Leipzig 1989 Vinzenz Lachner (1811–1893) Heinrich Schiff, Violoncello Live recording: Paulussaal Freiburg 1982
Claude Debussy (1862–1918) Heinrich Schiff, Violoncello Live recording: ORF – Salzburger Festspiele 1982 Sergej Rachmaninoff (1873–1943) Heinrich Schiff, Violoncello Recording: Philips – La Chaux-de-Fonds 1984 Camille Saint-Saëns (1835–1921) Heinrich Schiff, Violoncello Recording: Philips “Encore!” – Wien 1987 Henryk Wieniawski (1835–1880) Heinrich Schiff, Violoncello Recording: Philips “Encore!” – Wien 1987 |
Pressestimmen:
„Der Mann mit dem Mara-Cello“ – In der Ausgabe vom 18.2.2018 gedenkt Wolf Wondratschek des großen Cellisten Heinrich Schiff und erzählt von einem Gespräch mit dessen Freund, dem Geigenbaumeister Marcel Richters. Die NEOS-Edition „Hommage à Heinrich Schiff“ lobt er dabei: „Was vorliegt ist beeindruckend, eine Wucht. 62 Werke von 30 Komponisten, davon 25 Erstveröffentlichungen. Wie alles und alle aufzählen, die Orchester (die berühmtesten der Welt), die Dirigenten (die besten), die Interpreten (die besten der Besten)? Schiff als Solist und selbst als Dirigent. Man muss nur, mit ihm am Pult, die hier zum ersten Mal veröffentlichte Aufnahme der 5. Symphonie von Beethoven oder Schnittkes Concerto grosso Nr. 1 mit Gidon Kremer, Tatjana Grindenko und Yuri Smirnov hören oder, zuvor auch nie veröffentlicht, sein Zusammenspiel mit Tzimon Barto bei Schostakowitschs Sonate für Cello und Klavier, der Live-Mitschnitt eines Konzerts bei den Salzburger Festspielen 1991 oder mit Frank Peter Zimmermann beim Konzert für Violine, Violoncello und Orchester a-moll von Johannes Brahms, mit dem London Philharmonic Orchestra unter Wolfgang Sawallisch aus dem Jahr 1996, ausgezeichnet mit dem deutschen Schallplattenpreis; eine Aufnahme, bei der Schiff zum ersten Mal das Mara gespielt hat, „meinen Ferrari“, wie er es nannte, dem er bis zum Ende seiner Konzerttätigkeit treu geblieben ist.“
Heft 1/2018 von: Gerhard Anders Ein Ausnahmemusiker! Im November 2016 wurde Heinrich Schiff 65 Jahre alt. Aus diesem Anlass stellte der Konzertdramaturg Dirk Nabering Aufnahmen aus dreißig Jahren zusammen, die das Wirken des bedeutenden Cellisten und Dirigenten dokumentieren. Eine gewaltige Menge Musik kam zusammen, genug, um 17 CDs zu füllen. Unversehens wurde die eindrucksvolle Hommage zum Vermächtnis: Am 23. Dezember 2016 starb Heinrich Schiff. Die vorliegende Kompilation gibt uns die Möglichkeit, Schiffs Singularität, die Breite seines Repertoires, die Vitalität seiner Interpretationen nochmals nachzuerleben. (…) . Zum besonderen Hörereignis wird die CD-Box durch viele Erstveröffentlichungen. Konzertmitschnitte, die nie zuvor auf Tonträgern erschienen waren, geben manche Sternstunde wieder. (…) Lesen Sie den vollständigen Artikel hier.
Alles in allem eine Schatztruhe, in der nicht alles Gold im Licht der Jahre gleich stark glänzt wie früher, doch manches scheinbar Mattierte im Grunde mit am Wertvollsten ist. (weiterlesen) Jürgen Schaarwächter, 04.10.2017
4/2017 PENG! Elegisch sanft reichen sich Klavier und Cello zunächst die Hände – bis das Cello die Spannung unaufhörlich steigert. Doch auf einen Schlag wird man aus dieser Atmosphäre herausgerissen. Es macht: peng! Und man hört nur noch, wie die gerissene Saite schlotternd über das Holz schlägt. Dieser kleine, nicht näher im Booklet erläuterte Mitschnitt einer Studioaufnahme durfte jetzt keinesfalls in der umfangreichen, auch voller Erstveröffentlichungen steckenden Hommage an Heinrich Schiff fehlen, den großen österreichischen Cellisten (und bisweilen sehr guten Dirigenten). Und neben Aufnahmen, die bis heute nicht an Wert und Gültigkeit verloren haben (darunter Bach-Suiten, Beethoven-Sonaten), gibt es zahlloe Entdeckungen und Überraschungen zu machen. Zu hören ist erstmals Schiffs Dirigat von Witold Lutoslawskis Cellokonzert mit Christian Poltéra von 2004. Als ein Meister auch der unbeschwerten Kleinigkeiten erwies sich Schiff in den Tanzweisen des Romantikers Vinzenz Lachner mit Pianist Christian Zacharias. Und unter den Aufnahmen, die aus den Archiven verschiedener Labels stammen, finden sich die Begegnungen mit dem späteren Intimfeind Friedrich Gulda mal als Klavierbegleiter und dann wieder als Komponist des für Schiff geschriebenen Cellokonzerts. Im Dezember 2016 verstarb Heinrich Schiff mit 65 Jahren. Diese Box ist die lebendigste Erinnerung an ihn, die man sich nur wünschen kann. Guido Fischer
08/17 Zu Heinrich Schiffs 65. Geburtstag im vergangenen November war die 17 CDs umfassende „Hommage à Heinrich Schiff“ des Neue-Musik-Labels NEOS gedacht gewesen – nun ist sie ein würdiger Nachruf geworden, mit zahlreichen Erstveröffentlichungen wie Schuberts Siebter mit der NDR Radiophilharmonie von 2011 oder Schostakowitschs Cellosonate d-Moll mit Tzimon Barto aus Salzburg 1991 |