Komponist
Biographie:
Thomas Hummel, 1962 geboren, wuchs in einem den Naturwissenschaften und der klassischen Musik verpflichteten Elternhaus im Rheinland auf. Er spielte Violoncello und begann früh zu komponieren. Zunächst entschloss er sich jedoch, in die Fußstapfen seines Vaters zu treten und studierte Chemie. Neben dem Studium entstanden neue Kompositionen, für die er Preise erhielt. Nach dem Diplom 1986 begann er auf Rat eines Freundes ein Kompositionsstudium in Köln. Kurze Zeit später setzte er das Studium in Freiburg bei Mathias Spahlinger fort.
Die Verquickung der naturwissenschaftlichen mit der musikalischen Ausbildung brachte ihn bald auch zu seiner zweiten Profession, der Musikinformatik. Nach einem zweijährigen Aufenthalt am IRCAM in Paris, wo er Computermusikkurse besuchte und mehrere Kompositionen zur Aufführung brachte, wechselte er 1994 zum EXPERIMENTALSTUDIO des SWR. Als Mitarbeiter realisierte er dort mit zahllosen Komponisten live-elektronische Werke und brachte sie zur Aufführung.
Daneben entwickelte er zunächst neue live-elektronische Konzepte und Software zur Raumklangsteuerung. Später arbeitete er in zunehmendem Maße an Orchestrationsinformationssystemen. ›The Virtual Orchestra‹ wurde 2002 veröffentlicht und befindet sich international im Einsatz. Das Nachfolgesystem ›conTimbre‹ wird seit 2006 in Zusammenarbeit mit vielen Interpreten zeitgenössischer Musik entwickelt.
Thomas Hummel unterrichtete wiederholt Computermusik und elektronische Musik an der Hochschule für Gestaltung Karlsruhe und am musikwissenschaftlichen Institut der Universität Freiburg. Seine Werke wurden unter anderem vom RSO Stuttgart, dem Kairos Quartett, der Holst-Sinfonietta und dem Ensemble SurPlus aufgeführt.
Alben:
