Komponistin & Klavier
Bigoraphie:
Schon als Vierjährige erhält Anne-Gabriel Debaecker Unterricht bei Maurice Martenot, dem Erfinder der Ondes Martenot. Nach Eintritt in die École Nationale Supérieure des Beaux-Arts schließt sie ihr Studium mit einem staatlichen Architekturdiplom ab und wird Teilhaberin der Architektengenossenschaft Groupe AURA. Da sie den Raum nicht nur begreifen und gestalten, sondern auch seine Musik und seine Resonanzen hören möchte, arbeitet sie mit M. Villarroel und wird Pianistin der Féminin Jazz Band und des Jazz-Tentetts ANACAONA; zusammen mit C. de Rougement erteilt sie an der Cité Universitaire Internationale den Tänzern von Free Dance Song Musikunterricht. Ihren Bachelor in Musikwissenschaft macht sie an der Universität Paris VIII bei Marc Battier und Daniel Charles.
Sie arbeitet mit L. und M. Petrucciani sowie mit J.-F. Jenny-Clarke. Als Jazzlehrerin am Département-Konservatorium in Pantin bei Paris koordiniert sie seit 1993 die Jazz-Abteilung. Es folgen Kompositionen und Aufenthalte als Composer-in-Residence, Praktika und pädagogische Arbeiten mit O. Sens, G. Orti, G. Demasure, E. Barret, G. Tamisier und P. Mace, in Collectif jazz 93, Jazz en scène, Mission jazz 93 du Conseil Général 93 sowie Einspielungen auf CD – später mit R. Nathanson und H. Poulsen anlässlich der musikalischen Aktionen im Rahmen des Festivals »Banlieues Bleues« im »Dynamo« in Pantin.
Seit ihrem Architekturstudium entwickelt Debaecker Improvisationsmaterialien und komponiert das Repertoire (in dem sie selbst den Klavierpart spielt) für das »Volutes Quintet« (Jazz-Quintett mit R. Taddei, G. Figlionlos, R. Molinier, X. Crochet – später mit C. Baretto und S. Foucher). Gleichzeitig gründet sie den Verlag Outre Mesure mit C. Fabre, M. Goldberg und P. Baudouin. An der Universität Reims schließt sie ihr Musikstudium mit der Diplomarbeit über »Improvisation und elektroakustische Anordnung in der Konzertpraxis« unter Leitung von J.-M. Chouvel ab.
Mit dem Komponisten und Pianisten Patrick Defossez gründet sie die Association 2d’Lyres. Daraufhin schreibt und spielt sie die elektroakustische Musik für die »techniscénies« an der Kathedrale von Reims – Fenêtres pour Jeanne für Clovis, Musique des sources, Conte des mille et une notes, 2000 Brèves pour l’an 2000, Le septuor de Namurophones, Le Présent oublié. Anschließend erhält 2d’Lyres Einladungen u.a. nach Pontarlier (aus Anlass des 200. Todestages von Toussaint Louverture), nach Angers für einen musikalischen Stadtrundgang, nach Nantes und nach Bayonne.
Debaecker liebt es, durch »Live-Skulptur« Farben und Plastik der elektroakustischen Klänge zu gestalten: im improvisierten Zwiegespräch mit dem Schwarz-Weiß des Klaviers in Toiles de jazz jazz de toiles, S’envol’l’ut en cent volutes (mit O. Lété, C. Lété, T. de Pourquery, P. Benech, P. Gisselman, C. Whipple), dann im Quartett »L’Échappée intérieure« (mit A. Lazennec et J.-F. Piette, J.-L. Pommier und G. Dommartin) sowie im Duo Autres Voix de Piano mit Patrick Defossez.
Alben: