Komponist
Biographie:
| DIETER SCHNEBEL wurde am 14. März 1930 in Lahr/Baden geboren. Auf ein Studium an der Freiburger Musikhochschule (1949–52) und den engen Kontakt zu den Kranichsteiner Ferienkursen (später Darmstädter Ferienkurse) für Neue Musik folgten Studien der evangelischen Theologie, der Philosophie und der Musikwissenschaft in Tübingen.Von 1976 bis zur Emeritierung 1995 hatte er eine Professur für experimentelle Musik und Musikwissenschaft an der Hochschule der Künste (HdK) in Berlin inne, setzte aber seine Arbeit als Theologe durch Predigttätigkeit fort. Es entstanden kirchenmusikalische Kompositionen (Für Stimmen – missa est, Magnificat, missa brevis, Bearbeitung von Bach-Chorälen und Orgelwerke) – zuletzt für den Kirchenpavillon der EXPO 2000 und die documenta 2001.Durch die Gründung der Theatergruppe »Die Maulwerker« systematisierte Schnebel sein nur teils auf den »Fluxus« (visible music, reactions, Anschläge–Ausschläge) zurückzuführendes, offenes Werkkonzept, in dem Musiker in unkonventionellem Einsatz ihrer Instrumente und Stimmen zu Aktionen im Raum aufgefordert sind.
Zu den Schlüsselwerken der letzten Jahre zählen Missa, Sinfonie X, Majakowskis Tod – Totentanz.1991 wurde Dieter Schnebel mit dem Lahrer Kulturpreis ausgezeichnet. 1999 verlieh ihm die Stadt Schwäbisch Gmünd den erstmals vergebenen Preis der Europäischen Kirchenmusik. Dieter Schnebel ist Mitglied der Akademie der Künste Berlin (seit 1991) und der Bayerischen Akademie der Schönen Künste (seit 1996). Er verfasste zahlreiche musikwissenschaftliche Publikationen, u. a. zu Weberns Klaviervariationen op. 27, zu Franz Schubert und Giuseppe Verdi. |
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Alben:
