Ernst Toch

Komponist

Biographie:

Ernst Toch, am 7. Dezember 1887 als Sohn eines jüdischen Kaufmanns in Wien geboren, eignete sich früh autodidaktisch musikalische und kompositorische Grundkenntnisse an und schrieb in erster Linie Kammermusik. Mit der Uraufführung seines 6. Streichquartetts durch das weltbekannte Rosé-Quartett wurde die Musik des erst Siebzehnjährigen in Wien bekannt.

Trotz des Erfolges schrieb sich Toch an der Universität Wien nicht für Musik, sondern für Medizin ein. Nach der Verleihung des Mozart-Preises der Stadt Frankfurt (1909) brach Toch das Medizinstudium ab und studierte in Frankfurt Klavier und Komposition. 1912 wurde er Dozent an der Mannheimer Musikhochschule, wo er bis 1928 Komposition und Musiktheorie unterrichtete. Er promovierte 1921 mit der Arbeit »Beiträge zur Stilkunde der Melodie« an der Universität Heidelberg.

1929 übersiedelte Toch nach Berlin. Konzerte von Erich Kleiber mit der Theater-Suite machten seine Musik ab 1932 auch in Amerika populär. Auf Einladung von Serge Koussevitzky führte Toch mit dem Boston Symphony Orchestra das 1. Klavierkonzert auf, darauf folgte eine Tournee durch die USA.

Bei der Machtübernahme durch die NSDAP im Januar 1933 befand sich Toch in Florenz. Er emigrierte von dort aus nach London und 1934 nach New York, wo er an der New School for Social Research lehrte. 1936 wurde er Professor für Komposition und Musiktheorie an der University of Southern California in Santa Monica. 1940 nahm er die US-amerikanische Staatsbürgerschaft an.

Seinen Stellenwert als Komponist konnte Toch in Europa (wie viele andere Emigranten nach der erzwungenen langen Abwesenheit) nicht wieder herstellen, der Erfolg blieb auf Amerika beschränkt. 1957 erhielt er den Pulitzer-Preis für seine 3. Sinfonie und einen Grammy Award (1960).

Ernst Toch starb am 1. Oktober 1964 in Santa Monica (Kalifornien).

Alben:

Konzert in einem Satz – Konzert für Violoncell und Kammerorchester:

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