Friedrich Cerha

Komponist

Biographie:

FRIEDRICH CERHA wurde 1926 in Wien geboren. Ab 1933 hatte er Unterricht in Geige und ab 1936, auf eigene Initiative, in Musiktheorie und Komposition. 1943 leistete er als Luftwaffenhelfer erstmals aktiven Widerstand, 1944/45 desertierte er zweimal aus der deutschen Wehrmacht und überlebte das Kriegsende als Hüttenwirt und Bergführer in Tirol.

Von 1946 bis 1950 studierte er an der Akademie für Musik (Geige, Komposition, Musikerziehung) und an der Universität (Germanistik, Philosophie, Musikwissenschaft) in Wien. Er hatte Kontakt zu avantgardistischen Malern und Literaten um den Art-Club sowie zum Schönberg-Kreis in der IGNM. Von 1956 bis 1958 besuchte er die Darmstädter Ferienkurse und gründete 1958 mit Kurt Schwertsik das Ensemble »die reihe« – als erstes permanentes Forum für Musik der Avantgarde, der Wiener Schule und der klassischen Moderne in Österreich. Ab 1959 unterrichtete er an der Wiener Musikhochschule und war dort von 1976 bis 1988 Professor für Komposition, Notation und Interpretation Neuer Musik. 1961 begann seine umfangreiche internationale Tätigkeit als Orchesterdirigent bei renommierten Festivals und Institutionen Neuer Musik und an Opernhäusern.

Ab 1962 arbeitete er an der Herstellung einer spielbaren Fassung des III. Akts der Oper Lulu von Alban Berg (UA 1979 in Paris), die der Musikwelt das vollständige Werk erschloss. Sein eigenes Musiktheaterwerk Netzwerk wurde 1981 bei den Wiener Festwochen uraufgeführt, die Opern Baal bei den Salzburger Festspielen (1981), Der Rattenfänger beim Steirischen Herbst (1987) und Der Riese vom Steinfeld an der Wiener Staatsoper (2002).

Friedrich Cerha ist Mitglied vieler internationaler Institutionen für Kunst und Wissenschaft. Er erhielt zahlreiche Aufträge für Ensemble-, Chor- und Orchesterwerke sowie zahlreiche Preise und Ehrungen, zuletzt 2006 das Österreichische Ehrenzeichen für Wissenschaft und Kunst, den Orden »Officier des Arts et des Lettres«, den Goldenen Löwen der Biennale Venedig für sein Lebenswerk, den Musikpreis Salzburg 2011 sowie den Ernst von Siemens Musikpreis 2012.

Alben:

Donaueschinger Musiktage 2014:

String Quartets Nos. 3 & 4 – Eight Movements after Hölderlin Fragments:

Chamber Music:

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