H.E. Erwin Walther

Komponist

Biographie:

H. E. Erwin Walther wurde 1920 in Amberg in der Oberpfalz geboren. Sein Vater, Ernst Walther (ein Schüler von Joseph Rheinberger, ausgezeichneter Pianist, jahrzehntelang Kirchenorganist und langjähriger Chorleiter), unterrichtete seinen Sohn von frühester Jugend an am Klavier, in Harmonielehre, Musikgeschichte und Kompositionslehre.

Erwin spielte Klavier mit vier, Violine mit acht, Viola mit dreizehn und Waldhorn mit sechzehn Jahren. Nach dem Abitur wurde er am Staatskonservatorium in Würzburg mit einer eigenen Violinsonate in die Meisterklasse von Prof. Zilcher aufgenommen. Gleichzeitig studierte  er Musikwissenschaft bei Oskar Kaul, Kontrapunkt bei Hans Schindler und im Nebenfach Viola bei Karl Bender sowie ergänzend dazu als Gasthörer Philosophie, Germanistik und Medizin.

Nach dem Examen (1941) wurde Walther zur Wehrmacht eingezogen. Bereits 1943, nach einer schweren Verwundung, wurde er entlassen und im Wege der zwangsweisen Dienstverpflichtung für verwundete Akademiker zur Studentenführung nach Bayreuth geschickt. Neben dem Studium und den Anfängen als Komponist betätigte sich Erwin Walther als praktizierender Musiker.

Schon während seiner Studienzeit gehörte er als Bratscher u. a. dem Schierling-Quartett und dem Sturm-Quartett in Nürnberg an. Die Presse nannte ihn 1949 einen »Pianisten von Rang«. Als solcher gab er in den Jahren 1949 bis 1951 Studiokonzerte, in denen er besonders die Kunst der (fast vergessenen) Improvisation pflegte. Für die von Gerd Winkler 1950 in Amberg gegründete Studiobühne schrieb er als »Hauskomponist« Bühnenmusiken zu zahlreichen Aufführungen (u. a. Werke von Sartre, Cocteau, Brecht etc.).

Er war Mitbegründer des Amberger Jazzclubs und hatte seit 1960 zahlreiche Aufträge für Fernsehfilme und Rundfunkproduktionen. Die stilistische und gattungsmäßige Vielfalt seines umfangreichen Werkes macht ihn zu einem schwer einzuordnenden Künstler. Freiheit und Ungebundenheit zeichneten sein Leben ebenso wie seine Arbeit aus. Mit der Literatur hat er sich zeitlebens kompositorisch auseinandergesetzt.

H. E. Erwin Walther starb 1995 in Amberg.

Alben:

Walther and the Next Generation:

Chamber Music:

Vocal Music:

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