Paul Ben-Haim

Komponist

Biographie:

Paul Ben-Haim wurde 1897 als Paul Frankenburger in München geboren. Sein Vater Heinrich war Jurist und stellvertretender Vorsitzender der jüdischen Gemeinde in München. Ben-Haim studierte ab 1915 Klavier und Komposition an der Münchner Akademie der Tonkunst. Seine Studien wurden 1916 durch seinen Kriegseinsatz unterbrochen. 1920 wurde er Korrepetitor an der Bayerischen Staatsoper in München. Vier Jahre später erhielt er den Posten des Kapellmeisters an der Oper in Augsburg, wo er zahlreiche Werke dirigierte.

Neben seiner Tätigkeit als Dirigent komponierte Ben-Haim Kammermusik und Werke für Chor und Orchester. Auf Anregung des Komponisten Heinrich Schalit komponierte er geistliche Choräle nach Bibeltexten und feierte 1931 einen großen Erfolg mit der Vertonung des 126. Psalms. Wenige Monate später wurde ihm seine Stelle in Augsburg gekündigt, und auf Grund des Antisemitismus gelang es ihm nicht, eine neue Anstellung zu finden.

Im Oktober 1933 emigrierte Paul Frankenburger nach Palästina, wo er seinen Namen in Paul Ben-Haim änderte. Dort wurde er Mitbegründer einer neuen Schule jüdischer Komponisten, die alle aus Europa emigriert waren. Ab 1946 lehrte er Komposition an der Music Academy in Jerusalem sowie am Music Teachers’ College in Tel Aviv und bildete eine ganze Generation israelischer Komponisten aus. Ben-Haim bekam zahlreiche Kompositionsaufträge aus der ganzen Welt, zum Beispiel den Auftrag von Yehudi Menuhin für die Sonata in G für Violine solo. 1968 wurde Paul Ben-Haim in Deutschland das Bundesverdienstkreuz Erster Klasse verliehen.

1972 folgte er einer Einladung seiner Geburtsstadt München anlässlich seines 75. Geburtstages. Während dieses Besuches wurde er Opfer eines Verkehrsunfalls, dessen Folgen ihn bis zu seinem Tod im Jahr 1984 an den Rollstuhl fesselten.

Alben:

Kabbalat Shabbat:

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